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S´Wismann-Kreuz

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Von Hans-Peter Weiß

Der Blick des Gekreuzigten schweift hinüber zum Münchshofener Berg, weit ins Naabtal hinein. Am Osthang des Holzberges steht seit Anfang der 1970er Jahre ein Feldkreuz. Der Landwirt Johann Wismann (Jahrgang 1928), Alberndorf Nr. 7,  hatte es hier her versetzt, nachdem das Kreuz an seinem Standort dem Autobahnbau im Wege stand. Die Familie Wismann besaß im heutigen Bereich des Autohauses Maschek mehrere landwirtschaftliche Grundstücke. Diese wurden auch „Gstoana“ genannt. In einer Wiese befanden sich drei kleine Weiher und ein Brünnerl in dessen Nähe das Feldkreuz einst stand. Lediglich eine Tafel mit der Inschrift „Gelobt sei Jesus Christus“ und der Jahreszahl „1901“ ist in den Granitstein eingefasst. Theresa Wismann (geb. Trautner) überlieferte ihrer Tochter Anneliese mündlich lediglich, dass hier einmal ein Mann vom Blitz erschlagen wurde. Diese Aussage kann bezweifelt werden, da das Marterl noch einen weiteren Standort hatte. Eventuell trifft diese Version auf ein altes Holzkreuz zu, dass sich ebenfalls in diesem Bereich befand. Gesichert ist nur, dass der Landwirt Wismann das Flurkreuz im Zuge des Autobahnbaus und der Flurbereinigung auf eine Anhöhe am Holzberg versetzt hat. Ein besonders christlicher Zeitgenosse hatte den Herrgott eines Tages gestohlen. Anneliese Rückerl, die sich um das Feldkreuz und dessen Umfeld kümmert, ließ daraufhin einen neues vergoldetes Kruzifix anbringen.

Jüngsten Recherchen zufolge hatte das Kreuz einen ganz anderen Standort. Josef Hottner (d’Wirt-Sepp) erzählte, dass Michael Tausendpfund (*1856, †1936) das Feldkreuz zuerst am Dorfanger (heute Spielplatz) aufstellen ließ. Dort trafen sich die Alberndorfer auch zu Maiandachten und anderen Anlässen. Nachforschungen konnten kein Licht ins Dunkel bringen, was sich damals um die Jahrhundertwende zugetragen hat bzw. warum das Marterl aufgestellt wurde. Irgendwann im Lauf der 120-jährigen Geschichte kam das Kreuz an den Irlacher Kirchenweg, der hinüber nach Kronstetten führte. Dieser verlief aus heutiger Sicht zwischen der Autobahn und dem Widmann-Areal. Wie auch immer, das Marterl steht seit 1901 auf den Alberndorfer bzw. Wackersdorfer Fluren, wo es den Gläubigen zu einem kurzen Halt einlädt.

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